Was ist Leukämie
Blut besteht aus vielen winzigen Zellen, die im Plasma gebunden
sind. Es gibt darunter verschiedene Arten solcher Blutkörperchen:
- Rote Blutzellen (Erythrozyten) verleihen dem Blut seine Farbe
und transportieren Sauerstoff von den Lungen in den ganzen Körper.
- Weiße Blutzellen (Leukozyten), die ihrerseits sehr unterschiedlich
gestaltet sind und entsprechend viele Untergruppen bilden, helfen,
den Körper vor Infektionen zu schützen.
- Blutplättchen (Thrombozyten) sorgen im Falle einer Verletzung
für den Wundverschluß und damit für eine Blutstillung.
- Alle Blutkörperchen haben eine begrenzte Lebensdauer sie gehen
schon nach wenigen Tagen oder einigen Monaten zugrunde.
Aus diesem Grund werden im Knochenmark eines gesunden Menschen
diese Blutzellen ständig neu in der jeweils erforderlichen Menge
produziert. Dieser Vorgang der Erneuerung kann jedoch gestört
sein: Die Produktion versiegt, oder aber es entstehen überwiegend
unreife, weiße Blutzellen, die weitgehend funktionsuntüchtig sind.
Im ersten Fall spricht man von einer Anämie, im zweiten Fall von
Leukämie (Blutkrebs). Diese bösartige Erkrankung bewirkt also
die fehlerhafte Bildung weißer Blutzellen in den Hohlräumen der
Knochen, dem Knochenmark (nicht, wie Laien oft fälschlich annehmen,
im Rückenmark!). Vielfach ist bei diesen schwerwiegenden Erkrankungen
eine Heilung oder Besserung nur möglich durch die Transplantation
von gesundem Knochenmark. Auch bei einer Reihe anderer Bluterkrankungen,
bei angeborenen schweren Immundefekten und bei Krankheiten, deren
Behandlung eine massive Chemotherapie oder starke Bestrahlung
erfordert, hat sich die Übertragung gesunder blutbildender Zellen
bewährt.
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Warum brauchen wir Sie
als Knochenmarkspender?
Die Chance für einen an Leukämie erkrankten Patienten,
innerhalb der eigenen Familie einen passenden Spender zu finden,
sind recht gering: nur bei etwa 30% der Erkrankten erweist sich
ein naher Verwandter als geeigneter Spender. Ein Grund hierfür
liegt im Erbgang der für die Transplantation wichtigen Gewebemerkmale,
ein anderer in der begrenzten Familiengröße in Österreich.
Nur wenn die Merkmale von transplantierten Zellen oder Organen
gut mit denen des Empfängers übereinstimmen ("kompatibel sind"),
kann eine Verpflanzung gelingen; andernfalls stößt der Körper
des Erkrankten das fremde Gewebe ab.
Bei der Transplantation von Knochenmark kommt es im ungünstigsten
Fall zum doppelten Abwehrkampf zwischen "Gast" und "Wirt": die
transplantierten Zellen greifen den Patienten an, weil sie dessen
Gewebe als fremd erkennen, und sie werden ihrerseits angegriffen.
Um dies zu vermeiden, müssen die Gewebemerkmale von Spender und
Empfänger möglichst gut übereinstimmen.
Der Mehrheit der Patienten blieb damit bisher jede Möglichkeit,
neues blutbildendes Knochenmark zu erhalten, versagt. Deshalb
mußte das Ziel zunächst lauten, eine umfangreiche Datei möglicher
Spender aufzubauen: Je mehr Menschen mit ihren Gewebemerkmalen
erfaßt sind, desto größer sind die Chancen für einen Erkrankten,
darunter den geeigneten Spender zu finden. Und nur dann hat die
Übertragung von Knochenmark den gewünschten Erfolg - bei Krankheiten,
für die es ansonsten keine vergleichbaren Möglichkeiten der Heilung
oder des Überlebens gibt.
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Wer kann Knochenmark
spenden?
Spender kann jeder gesunde Erwachsene im Alter
von 18 bis 55 Jahren werden. Diese Altersgrenze kann im Einzelfall
überschritten werden, sofern ein passender Spender im Familienkreis
gefunden wird.
Es dürfen allerdings keine Erkrankungen des Herzens, der
Leber (Hepatitis), kein Krebs und keine Störungen des Immunsystems
vorliegen.
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Wie wird Knochenmark
gespendet?
Wenn Sie als Knochenmark-Spender in Frage kommen, sind weitere
Untersuchungen unumgänglich. Sollte sich in mehreren speziellen
Tests erweisen, daß ein an Leukämie Erkrankter Ihre blutbildenden
Zellen erhalten sollte, so wird Ihnen als Spender eine Mischflüssigkeit
entnommen: Blut und Vorstufen der verschiedenen Blutkörperchen.
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